In
seinem Museum der Pfeife, das den alten Freunde wie auch den Neuen
offen steht, kann man den journalisten, der einen Interessanten
Artikel schreiben will, dem befreundeten Bildhauer, dem Keramiker
begegnen; alle werden stets gerne empfangen. Seine Kreativität
drUckt sich in den worten aus, in seiner Malerei und in seinen
Skulpturen. Er liebt mämlich nicht nur malen, sondern auch das
Verarbeitenvon Tonerde und aufgrund seiner leidenschaft für das
Kultur der Mayas hat er eine wunderschOne Kollektion keiner Statuen
hergestellt. Wir haben ihn gebeten etwas zum Thema die groben
Designers „ zu zeichnen und er hat sofort die Idee aufs Blatt
gebracht und gesagt : „Stell dir ein Ei vor“. Ja ein Ei, einfach,
nicht?“ Alberto Paronelli ist am 21. |
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Dezember
1914 in Gavirate geboren. Mit 18 ist er – nachdem er die Schulen
in Italien und in der Schweiz besucht hatte- nach London gezogen- um
dort seine Bildung zu beenden und sprachen zu studieren. Begabt,
spricht und schreibt er heute fliebend französisch, englisch,
deutsch und spanisch liebt aber auch alte Sprachen und die
geschichte der Völker.
In
England lebt er im berUhmten Hotel Savoy, als Gast des Leiters, ein
freund seiner familie. Sehr bald macht er sich finanziell unabhängig
indem er als übersetzer fUr das Hotel Savoy und andere berUhmte
Hotels der City arbeitet. In London beginnt er Pfeife zu rauchen und
besucht oft die Geschäfte der Burlington Arcade. Er lernt Dunhill
und charaton kennen und wird alsbald ein Pfeifensammler. Durch das
ständige hin und her fahren von England nach Italien und
umgekehrt, beginnt er englische Pfeifen für andere Pfeifensammler
und Freunde nach Italien zu importieren. Während des krieges wird
er von den deutschen als Dolmetscher eingestellt, um sich mit den
italienischen Lieferanten in Kontakt zu halten.
Die
grobe Chance wurde ihm aber gleich nach dem Krieg von Leonida Rossi
angeboten, der in dem jungen Dolmetscher Paronelli die Möglichkeit
sah, den Vertrieb seiner Pfeifen im Ausland zu gestalten, die er
hersellte und dazu dreihundert Arbeiter anstellte. Sehr schnell
unterscheidet sich Alberto durch seine Fähigkeiten, bis er sich
direkt um den Verkauf der Rossi Pfeifen Kümmert und- wie es damals
so oft geschah- eine Vertretung in Meiland in ViaFilodrammatici 5,
in der Nähe des Geschäfts von Achille Savinelli eröffnete.
Die beiden lernen sich kennen und befreunden sich. Es kommt zu einer
Freundschaft, die auf gegenseitige Achtung stützt. Gegen Ende der
sechziger Jahre wird die Firma Rossi geschlossen und Paronelli kauft
bei einer Steigerung die herrliche Kollektion der Pfeifenmuster, da
er seit langem schon davon träumt ein Museum der Pfeife zu eröffnen,
um dort allen Pfeifen, die er in so vielen Jahre gesammelt hat,
ausstellen zu können.
Er
bringt die Pfeifen nach Gavirate, in Via del Chiostro 1, dazu auch
alte drehmaschinen und Werkzeuge, um in der Nähe seines Wohnsitzes
das zu schaffen, was heute wahrscheinlich das gröbte Pfeifenmuseum
der Welt ist. Neben seiner Handelsaktivität pflegt Alberto den
Briefwechsel mit hoch gebildeten Leuten der Pfeifenwelt bis er 1970
die beachtliche internationale Akademie der Pfeife im Namen des
verstorbenen Andre Paul Bastien, Herausgeber der Zeitschrift Revue
de Tabac, gegründet und die Zeitschrift La Pipa( die pfeife) leitet,
um die Kultur der Pfeife zu verbreiten. Warum es so weit kam, erzählt
uns mit einfachen Worten und sehr deutlich die Biographie des
„Casa Cavalier Pellanda“, Biasca: „ Schon von Anfang an wollte
ich pfeifen verkaufen und immer neue und entzuckende Modelle
schaffen. Durch diese AktivitAt habe ich viele Freunde gewonnen,
konnte reisen, eine Akademie gründen und ein Museum eröffnen.
Sollte irgend wann mal das Interesse der kultivierten Leute von den
Pfeifen wegkommen, dann war es jedenfalls ein schöner Traum. |