Brebbia Grandi Designer 1998/2

by Pierre Müller

Pierre Müller ist ein Juwelier und sein Hobby ist die Pfeife.

 Wir alle wissen, dab Pfeifenraucher gewöhnlich vornehme, aubergewöhnliche, schöpferische Personen sind, die einen unverkennbaren Geschmack für Schönheit und Eleganz vorweisen können und in den meisten Fällen komplizierte Tätigkeiten ausüben, vielleicht weil die Pfeife zum nachdenken anregt. Soweit ist Herr Pierre Müller sicherlich dieser Kategorie zuzuordnen. Aber schon bald wird sein Hobby zu einer Leidenschaft. Auber Pfeifen kaufte und sammelte er unzählige Artikel, die mit der Pfeife in Verbindung gebracht werden können und verwandelte somit seine Wohnung in ein Museum. Auf Bildern, Skulpturen, Handtellern, Flaschen und Lampenschirmen, überall sind gezeichnete, geschnitzte, gehauene und gemalte Pfeifen zu finden. Seine Frau und seine Tochter tellen die Freunde an seiner Leidenschaft, aber was wohl einem aubenstehenden am meisten auffällt, ist die Harmonie, die im Hause der Müllers herrscht. 

Alles ist an seinem Platz und man fühlt sich sofort wohl in einer solch einzigartigen jedoch zur gleichen Zeit familiären Umgebung. Pierre Müller ist eine unberechenbare, freundliche und gleichzeitig zuruckhaltende Persönlichkeit, kontaktfreudig jedoch bedacht auf sein Leben, aber es ist herauszuhören, dab es weder einfach noch leicht war. Dennoch hat man das Gefühl, dab er mit seinen Augen und mit seinen Pfeifen ein inneres Gleichgewicht, eine Harmonie, welche man weder kaufen noch bezahlen sondern nur in seiner Wesentlichkeit und formalen Reinheit bewundern kann, zum Ausdruck bringen möchte. 

Dies ist für ihn das Wichtigste neben der Fähigkeit, diese anderen übermitteln zu können. All dies können wir so zusammenfassen: das Vergnügen und die Freunde an einem einfachen Leben in Harmonie mit den ihm nahestehenden Personen. Pierre G. Müller wurde 1927 geboren und verbrachte die ersten Jahre seines Lebens bei seinen Grobeltern in Losine im Kanton Tessin in der Schweiz. Später siedelte er nach Basel über um seine Schulausbildung zu beendigen und einen Beruf zu erlernen. Sein Grobvater mütterlicherseits ist sein Vorbild und die Erinnerung an die Schöne Jugendzeit. Von ihm übernimmt er die Kunst des Pfeifenrauchens und das Aussehen eines Gentleman vergangener Zeiten.

Mit 20Jahren konfrontiert er sich zum ersten Mal und ohne auf fremde Hilfe zählen zu können mit der Arbeitswelt und siedelt nach Genf um, wo er sich dank seiner Ausbildung als Goldschmied und seiner ausgesprochenen Kreativität als Schmuckstückdesigner in den wichtigsten Ateliers der Stadt einen Namen machen kann. Sein Verlangen nach Kontakt mit der Offentlichkeit verhalf ihm mit 30 Jahren zu einer arbeit bei der Firma Chronos, in der rue du Mont-Blanc. Binnen kurzem setze er sich in dieser neuen Umgebung durch, betreute eine internationale Kundschaft, die am Kauf von Uhren und Schmuckstücken interessiert war. Im Jahre 1971 errelchen die Inhaber das Pensionsalter und überlassen ihm von der Anständigkeit und dem kaufmännischen Geschick von Muller, das Geschäft auf Kredit und geben ihm die Möglichkeit es ratenweise freizukaufen und nach vielen Jahren nimmt diese endlos erscheinende Vereinbarung doch ein gutes ende. Seine Freizeit widmete er, der pfeife; er traf sich mit anderen Sammlern und Pfeifenrauchern und erhielt verschiedene internationale Anerkennungen. überdies realisierte er Prototypen aus Gold oder kleine „Crest“-Serien für einige Pfeifenclubs, unter anderem für die des Internationalen Komitees der Pfeifenclubs und der Internationalen Akademie der Pfeife. Aber die Gelegenheit zur Realisierung seiner ersten Pfeife bot sich 1977 als er am Wettbewerb des Superba Pipa Club als Genua für Hobbybauer teilnahm, wo seine Pfeifedank der sauberen und innovativen, jedoch besonders für die elegante Linie Aufsehen erregte. Für ihn mub das „ edle Instrument“ ausgezeichnet zu Rauchen sein, sich angenehm in Hand und Mund anfühlen und eine Genugtuung für das äugen sein. Seither hat Muller nur ganz wenige Pfeifen hergestellt(da die pfeife für ihn ein Hobby darstellt und es auch bleiben soll), die er peinlich genau aufbewahrt und die an allen Veranstaltungen, an denen sie ausgestellt wurden, Anerkennungen erhalten haben.

 

 

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by Marcello Salvi 2006

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